Hypnose Hamburg

Psychedelische Therapie



Schön, dass Du hier gelandet bist. Jetzt wird es nämlich richtig spannend. Zunächst einmal solltest Du wissen, dass ich keine psychedelische Therapie anbiete. Aufgrund des Rechtsstatus können Ärzte und Therapeuten leider aktuell in Deutschland noch nicht legal mit Magic Mushrooms, Ayahuasca oder gar Bufo Alvarius arbeiten. Dennoch möchte ich Dir auf dieser Seite einige Infos über diese faszinierende Art des Heilens geben, zumal im Ausland und „Untergrund“ natürlich schon einige Zeit mit psychedelischen Substanzen gearbeitet und geheilt wird.

Ähnlich wie mit Hypnose, wird auch bei der psychedelischen Therapie der Bewusstseinszustand des Patienten verändert. Dies hat in der Regel eine starke Emotionalisierung zugunsten einer Reduktion des logischen Denkens zu Folge. Durch die spezifischen Wirkstoffe wie Psylocybin bei magischen Pilzen, DMT bei Ayahuasca und 5- MEO DMT bei Bufo Alvarius werden bestimmte Rezeptoren im Gehirn besetzt, die die klassische Funktionsweise unseres Gehirns verändern, man könnte sagen erweitern. Ein Nebeneffekt der Wirkstoffe ist meist, dass sie auch einen Effekt auf das visuelle Empfinden verursachen und häufig, insbesondere bei magischen Pilzen und Ayahuasca, weniger bei Bufo Alvarius, intensive optische Effekte erzeugen.

Man kann sich die Arbeit mit Psychedelika so vorstellen, als würde man eine andere Dimension seiner Wahrnehmung betreten. Es kommt zu einer Auflockerung unserer festen Denk- und Fühlstrukturen und Emotionsenergie wird in Bewegung gesetzt. In der Schulmedizin eingesetzte Antidepressiva unterdrücken negative Gefühle wie Angst und Trauer und verbessern unsere Stimmung künstlich, indem sie bestimmte Rezeptoren im Gehirn besetzen. Jedoch rückt damit die Aufarbeitung der emotionalen Ursachen wie Depressionen, Angststörungen und Burnout in weite Ferne. Durch die Verwendung dieser Medikamente geht es uns zwar zeitweise besser, jedoch bleiben die krankheitsauslösenden Gefühle meist unbeachtet, bzw. werden noch weiter aus der Wahrnehmung des Patienten entfernt. In der psychedelischen Therapie steht jedoch nicht die Verdrängung und das Hinwegtäuschen über unliebsame Gefühle im Vordergrund, sondern die Konfrontation und Bewältigung der belastenden Gefühle. Daher wirken sie meist länger und besser als die bei uns noch vorrangig verwandten Medikamente.

Dadurch, dass Denkmuster aufgelockert werden und die meisten Menschen unter Psychedelika stark emotionalisiert werden, ist eine psychedelische Therapie häufig anstrengend. Es geht bei ihr also nicht darum, Spaß zu haben, sondern sich bewusst für eine Heilarbeit mit psychedelischen Substanzen zu entscheiden. Abgesehen davon können psychedelische Trips jedoch auch aufgrund der inneren Bilder und Bewusstseinswelten wunderschön sein. Jedoch zeigen sich häufig im ersten Drittel bis zur Hälfte bei vielen erstmal belastende Gedächtnisinhalte. Unbewusste Gedächtnisinhalte steigen auf und lösen emotionale Reaktionen aus. Vom Prinzip her ist das Arbeiten bei der psychedelischen Therapie also ähnlich wie mit Hypnose. Nur, dass bei Hypnose keine Substanzen eingesetzt werden, sondern die körpereigene Fähigkeit, eine Trance zu entwickeln genutzt wird. Somit werden bei der psychedelischen Therapie unterdrückte Gefühle zugänglich gemacht und in Emotionsenergie verwandelt. Die Gefühle werden gespürt und durch das Spüren, das sich durch Weinen, Zittern und dergleichen äußert, aus dem Emotionsgedächtnis und aus dem Körper entfernt.



Ich arbeite häufig (und gerne) mit Menschen, die außerhalb meiner Praxis psychedelische Erfahrungen machen und die Hypnose als Integrationswerkzeug nutzen, um das Erlebte zu verarbeiten und einzusortieren. Man kann sich eine psychedelische Sitzung als eine Art kleinen Wirbelsturm vorstellen, der nicht nur viel emotionalen Ballast lösen kann, sondern generell einfach viele emotionale Inhalte ins Bewusstsein bringt. Daher ist es meist alleine mit einer Ayahuasca-Zeremonie oder dergleichen nicht getan. Die Integration des Erlebten und die Bearbeitung der Gefühle, die über die Zeremonie zugänglich gemacht, aber noch nicht vollständig gelöst wurden, ist mindestens genauso wichtig. In meinen Augen wird daher in der Zukunft ein vernünftiger therapeutischer Ansatz der psychedelischen Therapie so aussehen, dass sie eingebettet in eine Form der Psychotherapie stattfindet. So könnten Therapeuten sicher einschätzen, wer aus ihrem Patientenstamm sich für eine psychedelische Therapie eignet und die Nachbetreuung und Integration nach dem „Peak“ einer psychedelischen Erfahrung genauso. Aktuell ist dies jedoch noch Zukunftsmusik. Durch die Kriminalisierung von Psychedelika sieht es gegenwärtig in Deutschland leider so aus, dass meist im Untergrund Zeremonien von Veranstaltern aus dem Ausland durchgeführt werden, die Veranstalter aber häufig schon ein paar Tage später für die Teilnehmenden nicht mehr greifbar sind. Damit stehen die Betroffenen meist nach der Erfahrung alleine da. „Normale“ Psychotherapeuten, wie sie bei uns noch ausgebildet werden, haben meist wenig bis keine Ahnung von der Arbeit mit psychedelischen Substanzen und sind daher meist keine passende Adresse, wenn es darum geht, den Anwendern bei der Integration des Erlebten zu helfen. Nach meiner Ansicht führt die Kriminalisierung von Psychedelika eher zu einer Erhöhung des Gefahrenpotentials als zu einer Verbesserung der Situation.

Damit kommen wir nun zu der Frage, wieso die bei der psychedelischen Therapie eingesetzten Stoffe meist unter das Betäubungsmittelgesetz fallen und daher in Deutschland illegal sind. Der Hauptgrund liegt in meinen Augen darin, dass man sich niemals differenziert mit Psychedelika auseinander gesetzt hat. Man hat Psychedelika einfach mit Drogen in einen Topf geworfen, obwohl sie nicht süchtig machen und ein enormes Heilpotential haben. Allerdings haben sie auch ein Gefahrenpotential, insbesondere dann, wenn sie unkontrolliert und als Mischkonsum mit Drogen wie Kokain oder Crystal Meth zu sich genommen werden. Hierbei spielt die emotionale Vorbelastung sowie die Intention eine sehr große Rolle. Wenn ein Jugendlicher, der zuhause Gewalterfahrungen gesammelt hat, früh von zuhause abhaut, und aufgrund seiner Vorbelastung eine Vielzahl von Drogen zu sich nimmt und dann noch zusätzlich eine hohe Dosis von magischen Pilzen zu sich nimmt, um sich besser zu fühlen, ist die Psychose fast schon vorprogrammiert. Sicher ist also das Auftreten von Psychosen nach Einnahme von Psychedelika einer der Gründe, wieso sie unter das Betäubungsmittelgesetz gestellt und verboten wurden. Nur weil Psychedelika bei einem unbewussten Konsum Schaden anrichten können, heißt dies aber nicht, dass ihr Einsatz generell gefährlich ist.

Ein weiterer Faktor, der sicher eine Rolle spielt, ist dass Naturmedizin und alternative Heilmethoden und damit auch die Menschen, die sie ausübten, in der westlichen Welt über Jahrhunderte von der Kirche und vom Staat verfolgt wurden. Und wenn man es genau betrachtet, findet genau dies aktuell auch noch statt, indem unser Staat Menschen rechtlich verfolgt und bestraft, die mit psychedlischen Substanzen Heilung suchen oder sie anwenden. Von der Zeit der Hexenverbrennung bis heute sind die Strafen zwar milder geworden, aber dahinter verbirgt sich immer noch dasselbe Prinzip: Das zu bestrafen, was wir nicht kennen, weil es Angst macht.

Sicher spielt auch das sehr hohe Sicherheitsbestreben der Deutschen eine große Rolle. In einem Land mit einem hohen Sicherheitsstandard versuchen die Menschen, es immer noch sicherer zu machen. Dies entspricht unserer Natur. Doch wir vergessen dabei gerne, dass ein Leben, in dem wir nur noch sicher, aber in Ketten der Regulierung leben, halt auch nicht mehr so lebenswert ist wie ein Leben, in der Freiheit gelebt werden kann. Insofern ist die Dekriminalisierung von Psychedelika insbesondere für Politiker problematisch. Keiner will sich hier gerne die Finger verbrennen. Schließlich kann niemand dafür garantieren, dass nicht doch einmal jemand auf einem psychedelischen Trip durchdreht und aus dem Fenster springt. In Holland wurden Magic Mushrooms nach dem Selbstmord einer jungen Frau verboten. Da die Wurzeln von Magic Mushrooms jedoch nicht von diesem Gesetz erfasst wurden, stiegen die Händler alle auf magische Trüffel, also die ebenfalls psylocybinhaltigen Wurzeln um. Letztendlich ist die Dekriminalisierung von Psychedelika und die Zulassung als therapeutische Methode nicht risikofrei. Nichts im Leben ist das. Dem Risiko steht aber ein sehr großer Nutzen gegenüber. In Amerika erleben Psychedelika gerade eine wahre Renaissance und die Dekriminalisierung geht mit sieben Meilen Stiefeln voran. Hoffen wir, dass dies auch in Europa bald der Fall sein wird.

Ein weiterer Grund, weshalb Psychedelika verboten sind, ist, dass sich durch deren Einnahme im Regelfall der Bewusstseinsgrad erhöht. Unter Einfluss eines Psychedelikums stellen wir uns selbst, aber auch die Welt, in der wir leben, in Frage. Dies ist zumindest in Ansätzen für einen Staat auch mit einer gewissen Gefahr verbunden. Und die Frage ist, wie souverän ein Staat- genau genommen die Menschen, die in ihm leben- darin ist, sich und ihre eigene Lebensweise zu hinterfragen. Wenn man sieht, wie hoch der Grad der psychischen Erkrankungen in Deutschland ist, dann sollten wir ALLE die Art und Weise wie wir leben, hinterfragen.

Als gesellschaftspolitischer Hintergrund ist vielleicht noch spannend, dass LSD (ebenfalls ein Psychedelikum, allerdings ein synthetisches) sehr stark mit der Bürgerrechtsbewegung in Amerika verbunden war, die sich gegen den Vietnam-Krieg gerichtet hat. „Make Love not war“, war damals der Slogan, der heute noch vielen geläufig ist. Durch die Einnahme von LSD (und anderen Einflüssen) bildete sich eine Bewegung, die gegen die Kriegstreiberei der USA in Vietnam gerichtet war. Durch den „Krieg gegen die Drogen“ versuchte damals Nixon, die Bewegung zu schwächen. Zu viele Freigeister sind halt nicht gut für die Wirtschaft und einen Staat, bei dem die Kriegstreiberei zum Geschäftsmodell gehört.

Doch kommen wir nun zu den wichtigsten und bekanntesten Psychedelika:





1. Magic Mushrooms. Diese sind auch als Zauberpilze bekannt, häufig werden die psilocybinhaltigen Wurzeln, die Trüffel, verwandt. Aktuell wird Psylocybin in Deutschland im Rahmen einer Studie bei therapieresistenten Depressionen erforscht. Nach meiner Einschätzung haben Magic Mushrooms im Vergleich zu Ayahuasca und Bufo Alvarius ein deutlich geringeres Heilpotential. Sie sind jedoch wirksam gegen Ängste und Depressionen und führen den Anwender in eine magische innere Welt mit häufig bunten, fluoreszierenden Bilder und intensiven Gefühlen. Interessant ist hierbei, dass die Zauberpilze ihr volles Heilpotential häufig erst in Verbindung mit dem richtigen Setting entfalten. Die o.g. Studie wird sicher in einem Klinikum durchgeführt und nicht unter freiem Himmel und an einem Lagerfeuer. Die Umgebung und insbesondere der Kontakt zur Natur spielen jedoch gerade bei der Verwendung von magischen Trüffeln eine große Rolle. Wir Menschen im Westen leben zum großen Teil desintegriert von unserer Umwelt, in großen Städten und toten Gebäuden, immer am Smartphone oder Laptop. Durch unsere Lebensweise haben wir verlernt, dass wir eigentlich ein Bestandteil der Natur sind. Bei einer Pilz-Zeremonie im Freien, an einem schönen Ort können wir wieder ganz Teil von der Natur werden, mit ihr verschmelzen und unsere Herzen heilen. Interessanterweise wechseln sich bei der Einnahme von Magic Mushrooms meist innere und äußere Erlebniswelten ab. Es kann sein, dass man einen Baum oder ein Blatt berührt und damit für einige Zeit ganz in Verbindung geht. Jede dieser Verbindungen hat ihre eigenen Lektionen. Oder man verschmilzt mit dem roten Licht der untergehenden Sonne und lässt sein Herz davon fluten. Genauso wie man durch die Verbindung mit Elementen der Natur profitiert, genauso kann es Phasen geben, in denen man die Augen geschlossen hat und intensiv seine innere Welt bereist. Auch tiefe Gespräche und Verbindungen mit anderen Teilnehmern einer Zeremonie sind möglich.

2. Anders verhält es sich bei einer Ayahuasca- Zeremonie. Diese findet klassischerweise in einer Art Jurte, einem Zelt statt. Fast alle Aya-Zeremonien werden nachts durchgeführt, weil die Reise tief nach innen geht. Nur selten öffnet einer der Teilnehmer seine Augen oder sucht Kontakt im Außen. Der Wirkstoff von Ayahuasca ist DMT. Durch das Verkochen der Ayahuasca-Liane Banisteriopsis Caapi mit einer DMT-haltigen Pflanze wie Chakruna, entsteht ein ekelhaft schmeckender Sud, der sowohl das DMT als auch einen MAO-Hemmer enthält. Durch den MAO-Hemmer kann das DMT geschützt aus dem Magen in das Blut und dann in das Gehirn gelangen. Ayahuasca hat eine sehr hohe Schwingungsenergie und prallt damit auf emotionale Knotenpunkte in unserem Körper. Die dabei auftretenden Gefühlsreaktionen sind häufig so heftig, dass die Teilnehmer der Zeremonien meist heftig erbrechen. Daher steht bei Ayahuasca-Retreats meist ein kleiner Kotzeimer neben jedem Teilnehmer… Das sich Übergeben ist zwar anstrengend aber auch unglaublich befreiend, weil dabei festgehaltene Emotionsenergie den Körper verlässt. Ayahuasca ist eine extrem brutale, aber gleichzeitig unheimliche liebevolle Energie. Du kannst Sie Dir so vorstellen, als ob man Dir einen Spiegel vorhält und Dich dazu zwingt, Dich völlig ungeniert und unverblümt anzuschauen. Dies ist häufig sehr schmerzhaft, aber halt eben auch sehr befreiend. Häufig werden Ayahuasca-Zeremonien im Ausland und auch an manchen Orten Europas von einem Ayahuasca- Schamanen begleitet. Meist handelt es sich um sehr erfahrene Anwender, die schon jahrzehntelang mit Ayahuasca arbeiten. Sie helfen Teilnehmern durch Gesänge, Trommeln und manchmal auch Düfte, die heftigen Reinigungsnächte hinter sich zu bringen. Bei Ayahuasca entsteht ein gruppendynamischer Prozess, bei dem sich die Teilnehmer gegenseitig ihren Gefühlen anstecken bzw. sich auch manchmal antriggern. Die Intensität und Schönheit einer Ayahuasca-Zeremonie ist durch kaum etwas auf dieser Welt zu toppen, berichten viele Teilnehmer. Ayahuasca ist bekannterweise hocheffektiv gegen Depressionen und Ängste und mehr oder weniger effektiv gegen jede Erkrankung, die aus unverarbeiteten Emotionen heraus entsteht. Ich hoffe, dass hierzu in naher Zukunft die erste medizinisch kontrollierte Studie in Deutschland stattfinden wird. Ich glaube auch, dass Ayahuasca und die anderen Psychedelika die Psychotherapie in Deutschland revolutionieren werden.

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