Hypnose Hamburg

Trauer und Hypnose

Themen:

Trauerarbeit

Emotionales Trauern nach Todesfällen oder Trennungen ist ein wichtiger Bestandteil des Heilungsprozesses. Wer sich adäquat mit den entsprechenden Gefühlen auseinandersetzt wird in der Regel nach einiger Zeit eine Besserung wahrnehmen. In der Praxis zeigt sich, dass man bei der Trauerarbeit oft eine gewisse Zeit und Intensität braucht, um die schmerzhaften Gefühle wirklich dauerhaft loszuwerden.

In manchen Fällen kommt es nicht zu einer angemessenen Trauerverarbeitung und die belastenden Gefühle sind auch Jahre nach bestimmten Lebensereignissen vorhanden. Dies ist überdurchschnittlich häufig der Fall, wenn die Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt des Ereignisses ein normales Auseinandersetzen mit der Trauer nicht erlaubten (Notsituationen, keine ausreichende Zeit, keine Ansprechpartner) oder die Betroffenen die schmerzhaften Gefühle verdrängten. Einen weiteren Anteil der Menschen die an unverarbeiteten Trauergefühlen leiden, stellen Menschen dar die lange und intensiv trauern und dabei dennoch nicht richtig über die Ereignisse hinwegkommen.

Unzureichende Trauerarbeit spielt in meinen Augen vor allem bei Übergewicht, Depressionen und Schmerzerkrankungen eine wichtige Rolle.

Trauerarbeit und Hypnose

Über die Verarbeitung der Trauer können die oben genannten Erkrankungen in der Regel direkt an der Wurzel behandelt werden. Dabei wirkt die Hypnose- auch bei normalen Trauerprozessen- wie ein Zeitraffer, verkürzt also die Zeitspanne der Trauerphase enorm und erleichtert ein Verarbeiten der schmerzhaften Gefühle. In der Hypnose kommt man besonders schnell an die Trauergefühle heran und kann diese effizient abbauen.

Durch die Therapie in Trance können über die sogenannte Altersregression (Zurückgehen in die Vergangenheit) auch Trauergefühle nachgeholt und aufgelöst werden die aus der Kindheit stammen (s.u).

Interessanterweise zeigt meine Praxis- Erfahrung, dass man mit Hypnose auch den Menschen helfen kann, die bereits überproportional lange und intensiv trauern und dennoch nicht über bestimmte Ereignisse hinwegkommen. Dies hängt nach meiner Auffassung mit der verstärkten Neigung zur Selbstheilung (emotionale Abreaktionen) im Trancezustand zusammen. Die im Gehirn gespeicherten Erfahrungen sind in Hypnose im Gegensatz zum Wachzustand viel leichter abrufbar und- dies ist der entscheidende Faktor- auch leichter löschbar. Wobei Löschen in diesem Zusammenhang bedeutet, dass gemachte Erfahrungen zwar noch erinnert werden, jedoch keine belastenden Gefühle bei den Betroffenen mehr auslösen.

Kindliche Trauer und die Folgen

Kindern die emotionales Leid erfahren fehlt meist die Möglichkeit dieses Leid normal zu verarbeiten, da in vielen Fällen die leidauslösenden Menschen die Eltern sind. Denen können sich betroffene Kinder jedoch nicht anvertrauen, also bleibt nichts anderes übrig, als die Trauer zu verdrängen und zu „funktionieren“. Für diesen Moment ist dies ein überlebenswichtiger psychologischer Mechanismus der später im Leben jedoch störende Symptome verursachen kann.

Bei den Erwachsenen ist die in der Kindheit erlebte und unverarbeitete Trauer oft auf der bewussten Ebene verdrängt. Symptome wie die Ess- Sucht (hierbei insbesondere Sucht nach Süßem und Kohlenhydraten), undefinierbare Stimmungsschwanken (depressive Episoden) oder körperliche Schmerzen sind aber ein Hinweis dafür, dass die verdrängten Trauergefühle weiterhin das Leben (und die „Gewohnheiten“) der Menschen negativ beeinflussen.

Die Betroffenen reagieren bei bestimmten emotionalen Stimuli extrem sensibel und zeigen dabei oft inadäquate oder gar schädliche Reaktionen. Gerade bei Partnerschaftskonflikten kommt dies oft zum Ausdruck, wenn ein objektiv relativ unbedeutendes Verhalten des Partners bei dem Betroffenen starke Verlustängste oder Trauergefühle auslöst. In diesem Fall ist das Verhalten des Partners lediglich ein Trigger, der alte unverarbeitete Trauer oder Ängste immer wieder stimuliert. Wenn der Betroffenen sich der Unverhältnismäßigkeit seiner Reaktion bewusst ist, dennoch nichts daran ändern kann (oft trotz zahlreicher therapeutischer Ratschläge, wie man es anders machen könnte) dann können Sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass unverarbeitete Gefühle vorliegen, die in der Folge unerwünschte Reaktionen immer wieder auslösen.

Das beschriebene Antriggern von unverarbeiteten Gefühlen muss nicht zwangsläufig in einer Partnerschaft zum Ausdruck kommen, man findet es häufig auch in anderen Bereichen des Privatlebens wie Freundschaften oder am Arbeitsplatz.

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